Das Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit erleben wir schon sehr früh. Im Mutterleib beruhigt sich das Ungeborene beim Erleben von Stress (der Mutter) mit Berühren der Hände im Gesicht.
Wenn ein Baby auf die Welt kommt, dann freuen wir uns und teilen ihm unsere Freude mit:
Schön, dass Du da bist, wir haben dir ein Zimmer in rosa/hellblau hergerichtet, einen Platz in einer bilingualen KiTa reserviert und einen Sparvertrag für eine perfekte Ausbildung angelegt...
Leider kann das Kleine diese Freude so nicht teilen - es hat noch kein Sprachvermögen.
Was es versteht, ist die Befriedigung seiner Bedürfnisse nach Nähe, Hunger und Schlaf.
Davon kann es nicht genug bekommen -
Unser Nervensystem verfügt über verschiedenste Rezeptoren, die überall am Körper verteilt sind und reagieren (hier die interstitiellen Rezeptoren oder die langsam leitenden C-Fasern auf der behaarten Haut).
Sie melden direkt an eine Region im Vorderhirn (Insula) und haben folgende Reize zu bewerten:
Können Grundbedürfnisse also nicht direkt befriedigt werden, dann sorgt unser Nervensystem für eine Alternative.
Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf die Wahrnehmung auf unserer Haut lenken und was es mit uns macht, dann sprechen wir von der Innenwahrnehmung.
Mit diesen Rückmeldungen können wir uns regulieren.
Herzklopfen kann von gefährlicher Aufregung herrühren oder weil wir gerade eine Treppe hochgelaufen sind. Unser Gehirn lernt dies zu unterscheiden.
Je öfter wir ein positives Körpergefühl zu einem Auslöser zuordnen können, desto ruhiger und gelassener reagieren wir auch.
Übung:
Berühre Dich mit deinen Händen am Kopf, im Gesicht , umarme Dich, streichle Dir deine Schulter und Arme, drücke sie zart und nimm wahr, was es in Dir auslöst.
Erlaube dir neben dem Gefühl der berührenden Hand auch in deine Haut zu spüren. Kommt was an? Anfangs Widerstand? Wärme, Aktivierung oder Entspannung? Kannst du deinen Puls fühlen, auch wenn du nicht auf einer Arterie ruhst oder die Ausdehnung deines Atems, der vielleicht ruhiger wird? Wahrnehmen ohne zu bewerten, gönnen wir uns das mit unserem Körper, denn das wünschen wir uns auch von unserer Umwelt:
wahrgenommen zu werden ohne dabei gleich bewertet zu werden.
Unser Gehirn kann Vorfreude und Realität nicht wirklich unterscheiden.
Nach 10 Sekunden schöner Vorstellung von Umarmung, Nähe und dem Gefühl von Geborgenheit ist es auch schon in der nächsten Stufe, dem Kurzzeitgedächtnis gespeichert!
Wer sich also in seinem Körper wohlfühlt und das als angenehm registriert, der kann das immer wieder reproduzieren.
Letztes Jahr hat Britta bei Ihrer Yogastunde am Ende eine Adventsmeditation gemacht, die uns in die Präsenz eines gemütlichen Zusammenseins mit warmen duftenden Tassen so sinnlich nahegebracht hat, dass
Ist das nicht wunderbar?
Versuche Deine eigenen wunderbar, adventlichsten Vorstellung zu erinnern ODER zu kreieren!
„Und ich habe mich so gefreut!“, sagst du vorwurfsvoll, wenn dir eine Hoffnung zerstört wurde. Du hast dich gefreut – ist das nichts?
Marie von Ebner-Eschenbach
In diesem Sinne:
Wünschen wir dir eine "besinnliche", aufrichtig gespürte Vorfreude, ein selbstliebendes, selbst-emotionales Weihnachtsfest und einen frohen und begrüßenden Start ins kommende Jahr.
Fühl dich fest gedrückt, geherzt und geliebt
bis gleich, im neuen Jahr
Deine Britta & Beate
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