Diese These möchte kein Rohköstler hören
und wahrscheinlich ist es auch gar nicht relevant, wenn unser Körper nur Rohkost bekommt und im Herbst und Winter an die saisonalen und regionalen Gemüse gewöhnt wurde.
Für die meisten trifft es aber nicht zu und deshalb gibt es unsere Tipps und Tricks zur optimalen Versorgung mit Energie für Körperwärme und Fitness.
Was soll ich also sonst gesundes essen?
Wird es draußen kälter und dunkler, dann steigt unser Energiebedarf.
Wir benötigen mehr Energie um den Körper auf die richtige Wohlfühltemperatur zu bringen und für die Bildung von Hormonen. (haben wir im letzten Artikel schon drüber gesprochen!)
Passen wir unsere Ernährung und unser Verhalten nicht an, so sind dann kalte Füße, Müdigkeit, schlechte Laune oder Infektanfälligkeit eine unerwünschte Folge davon.
Um Rohkost zu verstoffwechseln benötigen wir ungleich mehr Energie - wenn der Körper nicht bereits lange Zeit daran gewohnt wurde - als für die Verarbeitung von gekochten Speisen.
Esse ich also viel rohes Obst und Gemüse, so verwende ich einen Großteil meiner Energiedepots dafür, die Energie, die in der Rohkost ist umzuwandeln.
Wenn ich jedoch das Gemüse/Ost vorher koche oder brate, macht DAS bestenfalls der Kochtopf schon mal für mich.
Die Zeit und die Energie die ich fürs Kochen aufwende sind also gut investiert und ich entlaste dadurch meinen Körper.
Trinke ich ausreichend warmen Tee oder Wasser, so wird auch der Heißhunger (auf Salziges) weniger - probiere es aus! Der Körper muss nämlich auch hier keine Energie verwenden um die Flüssigkeiten anzuwärmen, sondern kann seine "Hitze"-Energie für andere Prozesse nutzen.
Hierzu schreibt unser geschätzter Kollege Ralph Steuernagel auf seinem Ayurveda Blog *:
"...Fakt ist: Nahrung dient aus ayurvedischer Sicht der Gewebesynthese und Energieproduktion. Wird für die Verdauung und Verstoffwechselung von Nahrungsmitteln mehr Energie verbraucht, als später zur Verfügung steht, ist das ein defizitäres Geschäft. Wir investieren mehr, als wir am Ende gewinnen.
Wir Menschen sind Warmblüter mit einer Körpertemperatur von knapp 37°C. Unsere Verdauung und die chemischen Reaktionen des Stoffwechsels sind temperaturabhängig. Enzyme haben bei einer bestimmten Temperatur ihr Aktivitätsmaximum, bei gleichwarmen Organismen liegen die Optima der meisten Enzyme bei 37°C.
Kalte Nahrung wird im Körperinneren erst erwärmt, um dann verdaut zu werden. Rohkostsalate sind nicht nur kalt, sondern auch roh – ihre Verdauung benötigt daher noch mehr Energie (Agni). Salatblätter sind von Natur aus leicht (laghuguna), aber schwer verdaulich (gurupaka). Die leichte Natur wird unseren Körper kaum nähren, die schwere Verdaulichkeit erfordert aber hohen Energieaufwand zur Verarbeitung.
Deshalb empfiehlt der Ayurveda Speisen und Getränke, die leicht verdaulich sind, gut resorbiert, transportiert und verarbeitet werden können. Durch wärmende Zubereitungsarten wie kochen, dünsten, dämpfen, backen, rösten oder braten findet eine Art „Vorverdauung“ im Kochtopf statt, die unseren Körper entlastet..."
Unser Tipp zu Tee, Gewürzen und Ernährung:
Das wärmt dich auch noch richtig durch:
Und wieder unser Mantra:
Dafür haben wir dir auch eine kleine Übungssequenz zusammengestellt, die du dir gleich herunterladen kannst. Wir zeigen dir, Schritt für Schritt wie du mit dem Sonnengruß, deinen Körper aktivierst und mit Licht und Wärme versorgst.
Hab viel Spaß bei der Umsetzung!
Deine Britta & Beate
*https://www.ayurvedamedizin.de/salate-und-rohkost-aus-ayurvedischer-sicht/
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